Investmentkalender verstehen – ohne Fachchinesisch
Die meisten Leute stolpern über Begriffe wie Dividendenstichtag oder Ex-Tag. Ich zeige dir, wie du wichtige Termine im Blick behältst und warum das für deine Geldanlage mehr zählt, als du denkst.
Welcher Kalendertyp passt zu dir?
Nicht jeder braucht dieselben Informationen. Finde heraus, welche Termine wirklich relevant sind – abhängig von deiner Anlagestrategie.
Bist du Dividendensammler?
Dann brauchst du vor allem Ex-Tage und Auszahlungstermine. Diese Daten helfen dir, rechtzeitig einzusteigen und Ausschüttungen gezielt mitzunehmen.
Spekulierst du auf Quartalszahlen?
Earnings-Termine sind dein Fokus. Viele Kursbewegungen entstehen rund um Bilanzen – wer die Daten kennt, kann sich vorbereiten oder bewusst Abstand halten.
Langfristanleger ohne Hektik?
Dir reicht ein Jahreskalender mit Hauptversammlungen und Strategieupdates. So bleibst du informiert, ohne täglich auf Termine zu schauen.

Warum überhaupt Kalender nutzen?
Viele Anleger verpassen Chancen, weil sie nicht wissen, wann was passiert. Ein Dividendenstichtag verschoben? Hauptversammlung mit Sonderdividende? Solche Infos kursieren oft nur in Fachkreisen.
Mit einem strukturierten Kalender siehst du auf einen Blick, was ansteht. Das spart Zeit und verhindert, dass du wichtige Entscheidungen verpasst – egal ob Nachkauf, Verkauf oder einfach nur abwarten.
Schnellwissen für deinen Alltag
Kleine Tipps, die direkt helfen – ohne dass du stundenlang recherchieren musst.
Ex-Tag beachten
Kaufst du die Aktie am Ex-Tag, bekommst du die Dividende nicht mehr. Ein Tag früher reicht meist.
Quartalszahlen vorab checken
Schau dir Analystenschätzungen an. So erkennst du, ob die Zahlen überraschen könnten.
Erinnerungen setzen
Nutze Kalender-Apps mit Benachrichtigungen. Drei Tage Vorlauf sind oft genug für Entscheidungen.
Zeitzonen im Blick
US-Earnings erscheinen bei uns oft abends. Rechne mit Zeitverschiebung, um nichts zu verpassen.
Weniger ist mehr
Fokussiere dich auf maximal 15 Positionen. Mehr Termine bedeuten mehr Stress und weniger Überblick.
Automatisierung nutzen
Manche Broker bieten Dividendenkalender an. Prüfe, ob dein Anbieter das schon integriert hat.



Benedikt Richter
Portfolioberater seit 2018
Erfahrung aus der Praxis
Ich arbeite seit sieben Jahren mit Privatanlegern. Die häufigsten Fehler sehe ich immer wieder: Leute kaufen Aktien kurz vor dem Ex-Tag und wundern sich, warum der Kurs am nächsten Morgen sinkt. Oder sie verpassen Hauptversammlungen, bei denen wichtige Weichen gestellt werden.
Ein Kalender ist kein Luxus – er ist Grundausstattung. Besonders wenn du in internationale Märkte investierst. US-Unternehmen veröffentlichen Zahlen nach Börsenschluss, asiatische Firmen oft mitten in unserer Nacht. Ohne System verlierst du schnell den Überblick.
- Trage Dividendenstichtage mindestens zwei Wochen im Voraus ein
- Markiere Earnings-Termine in verschiedenen Farben je nach Priorität
- Notiere dir auch Nebentermine wie Roadshows oder Investorentage
- Synchronisiere deinen Kalender mit dem Smartphone für unterwegs
„Wer seine Termine kennt, trifft bessere Entscheidungen. Nicht weil er mehr weiß, sondern weil er sich rechtzeitig vorbereiten kann. Das macht den Unterschied zwischen reaktiv und proaktiv."